Schwarzkünstler Teil 1

Es war einmal ein junger, zielstrebiger Schwarzkünstler, der nach seinen Gesellenjahren in der Ferne fröhlich zurück in seine Heimat kam, an der Kuhweide vorbei, ins Innere der kleinen Stadt zwischen den hohen Hügeln, dicht bewachsen mit dunklen grünen Tannen, bekannt für kluge Handwerker-Kunst. Sein Vater führte am Rand dieser Stadt eine mittelgrosse Druckmanufaktur, grad hinter den hohen Brücken, die über den kräftigen Fluss führen. Dorthin wollte der Schwarzkünstler, um seinem Vater von seinen Erfahrungen zu berichten und bei ihm die Ausbildung zum Meister zu vollenden. Doch wie erschrak er, als er durch die Gassen der schönen Stadt kam, und sah, wie die Leute abweisend und mit sorgenvollen Mienen, fast schon gehetzt und einander ausweichend, ihre Einkäufe erledigten, als gäbe es kein Morgen mehr. Als er einen der Herolde der Stadtherren fragte, was denn geschehen sei, antwortet ihm dieser bekümmert: «Hast du denn noch nichts von der unberechenbaren Seuche gehört? Es geht ein gefährlicher Virus um, der die Leute einfach befallen kann und ihnen schwer zu schaffen macht! Langsam wissen wir zwar, wie man sich davor schützt, aber die Menschen haben die Freude am Leben verloren. Nicht einmal die jährliche Viehmesse kann so stattfinden!»

Das stimmte den jungen Schwarzkünstler nachdenklich. Als er nun zum Vater in die Werkstatt kam, wusch er sich die Hände gründlich und begrüsste und umarmte dann den Vater herzlich. Er berichtete ihm von seinen Beobachtungen und Erlebnissen in der Stadt. Der Vater bestätigte ihm mit bekümmerter Miene seine Sorgen um die Gesundheit seiner Schwarzkunstgesellen. Als nun der Sohn von seiner Idee erzählte, wie man die ratlosen Menschen aufmuntern und ihnen neue Gedanken und frischen Lebensmut geben könnte, machten sie sich sogleich an die Arbeit, um das umzusetzen. Nach verschiedenen tagelangen Versuchen gelang es Ihnen, zusammen mit den klugen und erfahrenen Gesellen unter Einsatz der neuesten Druckverfahren, sensationelle Bilder mit wirkungsvoller Farbkraft zu erzeugen. Es zeigte sich, dass gewisse Bilder besonders von diesem Effekt profitierten und so echt zu Papier gebracht werden konnten, dass man gerne mit den Fingern prüfend darüberstrich. Als der Vater beobachtete, dass sich seine Gesellinnen und Gesellen diese Bogen verstohlen durch die Hände reichten und dabei zu lächeln begannen, fasste er sich nachdenklich an die grauen Bartstoppeln und raunte zu seinem Sohn: «So könnte es funktionieren, dass die Freude nicht nur in die Stadt zurückkehrt, sondern, wenn es über die Handelsleute und Postboten verteilt würde, sogar im ganzen Land wieder Mut gefasst wird». Der Vater liess von einem Herold die Stadtherren informieren, welche sogleich ihre eigenen Werbebilder und Informations-Broschüren auf diese Art herstellen liessen. Die Freude darüber war gross und die Nachricht verbreitete sich rasch, sodass sich viele Leute an diesen Bildern erfreuen konnten. Einige Handwerker-Kollegen schüttelten dem Vater und Sohn dankend die Hand, andere klopften ihnen anerkennend auf die Schulter, denn auch sie merkten, den Aufschwung und konnten so wieder froh der Zukunft entgegensehen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann tüfteln die Schwarzkünstler heute noch weiter.

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